Eine Mail, von Rena an ihre Tanzmädels. Eine Email in Kürze (oder Länge!!), wie sie nur während einer Produktion wie der unsrigen geschrieben werden kann...
Meine lieben Mädels
Wie ich euch gross angekündigt habe, könnt ihr nun endlich einen Blick auf unser Plakat werfen. Ist es nicht fabulööösestens? Genau so war auch das Shooting. Das, wo wir abenteuerlich und vielschwatzend durch das dicke Geäst, Gestrüpp, über Stock und Stein hinein in den Wald gegangen sind. Bis die Chefs (der Fotograf und der Grafiker) das geeignete Plätzchen für unser Plakatimage gefunden hatten.
Angekommen, haben wir natürlich wie wild weitergeschwatzt und geguugglet und die drei Männer bestens unterhalten (oder gar ein bisschen genervt?). Nun gut, nach kurzen Umziehn und Umschminken mit Priska als Styleberaterin und Schminkspiegelhalterin gings los... Erst der Gabriel, welcher sensationell hoch gesprungen ist, dann die Fränzi mit dem süssen Amélie-Poulin-Blick - und dann? Ich.
Aufgabe: Möglichst schnell in verschiedenen Position durch das Fotofeld bewegen. Dazu als Specialeffekt - Rauchbomben (die notabene von Priska und Sam gekonnt mit Fabians Laptop ins Bild gefechert wurden!). Rena wills gut machen und hübsch. Deshalb ohne Schuhe, aber mit viel Engagement.
Hmmm...
Wie war das?
Ja genau, ohne Schuhe. Naiv mit dem ultimativen Perfektionsanspruch wie ich nun mal bin, hatte ich da vorerst nicht allzu grosse Bedenken. Hinterher allerdings konnte ich mich nur noch humpelnd fortbewegen - tja, irgendwas war da im Fuss.
Und nicht irgendwas - nach dem Znacht bei den "Schwiegereltern" (erst hab ich natürlich gemütlich gegessen und einfach nicht gesagt, was sich da in meinem Fuss tut ;)) - hat sich die Krankenschwester und deren Assistent mir angenommen.
Ich mit Küchentüechli im Mund (ja, es hat sehr weh getan!). Sie mit Lupe, Pinzette, Güfeli und Unmengen Desinfizierungsmittel bewaffnet. Fleissig wurden zig schwarze Dornenteile aus meinen Fuss rausoperiert. Auaaaaaaa... Aber nicht genug: Am nächsten Tag ging die Tortur von neuem los (ein bitzeli Mitleid hab ich immer noch mit mir...), bis wirklich alles raus war.
Wirklich? Eine immer noch schmerzende Wunde begleitete mich nach Rom, zum Unterrichten und was man halt alles so tut. Im Fuss war laut Arzt nichts mehr (Neinein, Frau Brandenberger, ich denke, das hätte sich viel mehr entzünden müssen - warten wir mal ab).
Oke, ich hab gewartet.
Nun, einen Monat nach dem Fotoshooting ging ich mutig zurück zum Herrn Doktor. "Grüessch, da isch no öppis dinn, ob drs gloubet oder nid - dir müesst da iz ufschnide". Gesagt, getan. *tadaaa* Ich weiss ihr erwartet jetzt so ein Stäubli, so ein kleines Restchen Dörnchen, welches einfach noch gestört hat. Neinein drin war ein schöner, ultramonströser Dorn. Hatte sich schon ganz tief vergraben und schön in meinen Fuss eingenistet!
Und die Moral? So schnell werd ich nicht mehr barfuss rumjoggelen - auch wenn es hübsch aussieht, wie ihr auf dem Plakat sehen könnt. Ach nein, stimmt, man sieht ja meine Füsse dadrauf gar nicht. Es wäre also sowas von egal gewesen, wenn ich einfach die Schuhe... ach ihr wisst schon...!
Alles Liebe,
Rena
Foto: Fabian Unternährer
Dienstag, 29. Juni 2010
Arbeitsweisen
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